der Ossi nicht, das räumt der Pfarrer ein, er hat nur zu lange in einer zweiten Diktatur gelebt, daran liegt’s. Gut, die DDR ist vor über 30 Jahren , und wählen die Ossis erst neuerdings verstärkt, aber für Gauck sehnen sie sich umso mehr nach dem SED-Obrigkeitsstaat zurück, je länger er Vergangenheit ist. Klingt nicht logisch? Ist es auch nicht. Vielmehr sehen die „“, die sich vom Zusammenbruch des Arbeiter- und Mauernstaates Freiheit und Wohlstand erhofften (und zunächst auch bekamen), diese nun schon länger den Bach runtergehen. Umgekehrt wird nämlich ein Schuh draus, auf „autoritäres Geführt-werden“ stehen sie gar nicht, und eben das ist es, was seit einiger Zeit zunehmend und penetrant eingefordert wird. Ein paternalistischer Staat, der sich anmaßt, den Bürger vor Ansteckung mit einem Allerweltsvirus zu bewahren, indem er ihm Ausgangssperren, Geschäftsschließungen, Kontaktverbote, Impfpflicht, 2G und Masken aufzwingt, bringt den Ossi eher gegen sich auf – was man, nota bene, nicht zuletzt bei den Montagsspaziergängen während der Corona-Jahre gesehen hat.
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