Von allen s. g. Bildnissen des Giambellini scheint mir ein kleines Profilporträt, mit Feder, Sepia und Gips sehr fein ausgeführt, die meiste Glaubwürdigkeit für sich zu haben. Der alte Meister hält sein kluges Gesicht nach rechts gerichtet; unter einem runden Barret, das ihm fast die ganze Stirne deckt, fallen die weißen, lockigen Haare ihm beinahe bis auf die Schultern herab. Brustbild ohne die Hände. Der Photographie nach zu schließen, muß die Originalzeichnung an mehreren Stellen übergangen worden sein. Die darunterstehende Beischrift wurde ebenfalls alterirt; gegenwärtig scheint dieselbe ohngefähr so zu lauten:
Jo. bellinum victor discipulus p. 1505.
Diese Zeichnung gehört dem Herzog von Aumale, ward im Jahre 1879 in Paris ausgestellt und von Braun photographirt, No. 187.
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