>Info zum Stichwort netzkritik | >diskutieren | >Permalink 
sportplatzt schrieb am 18.9. 2003 um 22:52:48 Uhr über

netzkritik

Phoebe Sengers

ben sich aus der Tatsache, daß es von allen Wissenschaften als Gegenstand betrachtet wird. Die damit einhergehende Lähmung des Subjekts hat aber auch ihre Vorteile: je weniger sich das Subjekt auflehnt und wehrt, desto weniger wird es die Grenzen seiner Festlegungen überschreiten. So gesehen ist das schizophrene Subjekt tatsächlich das Produkt der kontextfreien Wissenschaft.

Nach der Schizophrenie - Für eine neue KI

Nochmals die Frage: Was macht unser Cyborg? Wie eben gezeigt, befreite die alternative KI-Forschung das Subjekt nicht vom Rationalitätsprinzip, und seine Schizophrenie entpuppte sich als Symptom des klammheimlichen Festhaltens an den Maßstäben der Objektivität. Alternative KI hat zwar wichtige und löbliche Schritte in Richtung Anerkennung von schizophrenen Subjekten in der KI-Forschung und weg von der Idee eines rein rationalen Subjekts gemacht. Ihre Integrationsansätze und die Verbindung von Akteur und Umwelt haben revolutionäres Potential. Sie geht jedoch nicht weit genug, um die Probleme der Rationalität zu überwinden. »Schizophrenie ist zugleich die Mauer, der Durchbruch durch diese Mauer und das Scheitern des Durchbruchs« (Deleuze/Guattari 1977: 178). Alternative KI-Forschung hat die Schizophrenie als Mauer erkannt, sie aber nicht durchbrochen.
»Nicht weit genug gehen« heißt hier, daß die alternative KI den überkommenen epistemologischen Grundlagen von Gültigkeit und reiner Objektivität verhaftet bleibt. Weit entfernt davon, auf herkömmliche Vorstellungen von Objektivität, Technik und kontextfreien Handlungssubjekten zu verzichten, machen alternative Kl- und besonders »Artificial Life«-ForscherInnen diese sogar noch stärker, falls das Oberhaupt möglich ist. Das zentrale Anliegen von »Artificial Life« besteht darin, Subjektivität als technischen Prozeß und künstlich erzeugte Subjektivität als eine Form der objektiven Wissensproduktion zu beschreiben. Alternative Formen von KI gelten als wissenschaftlich fundierter als die klassische Kl.
Alternativistlnnen sehen zwar, daß zum Beispiel die sogenannte »symbolische Programmierung« der traditionellen KI-Forschung stark durch kulturelle Kontexte geprägt ist. Aber im Unterschied zu den Kolleglnnen der klassischen KI glauben sie, wenn sie auf symbolisches Programmieren ganz verzichten, würden die kulturellen Prägungen und historischen Vorannahmen ihre Arbeit nicht mehr beeinflussen, und damit sei das Problem gelöst. Ein »Artificial Life«-Forscher verkündet ganz naiv, er werde von nun an kulturell bedingte symbolische Implikationen nicht mehr beachten: »Der Begriff Handlungsträger, (agent) gilt als Star der psychologischen Ontologie. Er ist unweigerlich mit Vorstellungen von

Fabrikation der Subjekte

intentionalität und Zweckmäßigkeit des Handeln vermeiden wollen. Wir werden den Begriff forta Ballast verwenden« (Smithers 1992: 33).
Weil sie dem Handlungssubjekt einen syntheti der mentalistischen Terminologie vordergründig KI-Forscherlnnen, die Ebene der Bedeutuhgskons reine Wissenschaft betreiben zu können. Waren schen KI noch freischwebend und arbiträr, so sind verwendeten Symbole in der physikalischen Wel der klassischen KI wird häufig vorgeworfen, sie w sie die »harten« Schranken der »richtigen Welt« ge Welt« übrigens, die, auch wenn das von den A wird, immer schon vorstrukturiert bei uns anko Merkwürdig ist es schon, daß gerade die alte am Begriff der Objektivität festhält. Denn der Handlungssubjekte nur im Kontext ihrer Leben sprich nur innerhalb eines Umfelds, das eben ku trachtet werden können, hätte die krasse Trenn und seinem Entstehungsumfeld, welche die obi Grunde aufheben rnüssen. Der einzige Weg, an genau dort tiefe Lücken in den Definitionen von malerweise die kulturelle und historische Bedin klar erkennen konnte. So klaffen reichliche, de sowohl physisch als auch wissenschaftlich um teure und die Adressaten des Cyborgs geht, die und wann das künstlich geschaffene Handlung fähig, schizophren oder wissenschaftlich haltba KI hält sich nicht an ihre eigenen Grundlagen. 1 Mittäterschaft bei der Entstehung eines künstlic kennen können, klebte sie, wie ehedem die kla Vorstellungen von »Objektivität«.
Die Ursachen der Schwierigkeiten, einen rad subjekts und seiner Konstruktion zu entwickeln dert nicht nur eine Neudefinition der Handlungs änderung der Regeln, die das ganze Wissensch denen Wissen erzeugt und bewertet wird. Auf derungen hier fast unmöglich, weil neues Wiss generiert wird. Doch gerade die Schizophrenie d



   User-Bewertung: /
Oben steht ein nichtssagender, langweiliger Text? Bewerte ihn »nach unten«, wenn Du Bewertungspunkte hast. Wie geht das?.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »netzkritik«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »netzkritik« | Hilfe | Startseite 
0.0171 (0.0100, 0.0056) sek. –– 857423737