So weit es die Bodenverhältnisse zulassen, wird, was die Wahl der einzelnen Holzarten betrifft, auf Anzucht und Erhaltung der auf dem ganzen Strom- und Heuchelberg vorkommenden Eiche und der den Boden verbessernden Buche Bedacht genommen und der Behandlung der gemischten Laub- und Nadelholzbestände bis zur Verjüngung eine solche Richtung gegeben, daß die Eiche wenigstens 25 % der Bestandesmasse in dem die Grundlage bildenden Buchenbestand einnimmt. Übrigens ist die Zeit vorüber, daß die Buche mit aller Gewalt und mit den größten Opfern an Geld und Zeit erhalten wird. Nur auf den bessern Partieen, – und leider nehmen diese eine mäßige Ausdehnung im Bezirk ein – wird sie in Untermischung mit der Eiche erzogen, auf den durch Streurechen entkräfteten Böden aber muß sie der Kiefer den Platz räumen. Solche Böden finden sich besonders auf den trockenen Bergrücken des Strom- und Heuchelbergs und hier zeigt schon der mit Heide und Heidelbeere überzogene Boden, was zu thun ist. In dem Anbau der Forche erblickt man hierorts das geeignetste und leichteste Mittel, mit der Zeit, wenn sich der Boden gebessert hat, wieder in Laubholzhochwald oder auch in den Eichenschälwald überzugehen. Fälle, in welchen sich in 50–70jährigen Forchenbeständen die Eiche ohne Zuthun des Menschen vollständig angesiedelt hat und nur der Aushieb der Forchen erfolgen darf, um einen jungen Eichwald wieder zu haben, lassen sich mehrere nachweisen. Das Klima ist ganz für die Eiche, welcher die längere Vegetationszeit des Sommers so zuträglich ist. Es ist nur zu bedauern, daß das Verhalten des Bodens nicht ebenso die Erziehung der Eiche zu einem werthvollen Nutzholzstamm begünstigt. Dies ist nur in den nördlichen und nordwestlichen Waldtheilen des Bezirks der Fall.
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