Ein Begriff aus dem Dummdeutschen, der in den letzten Jahren zu voller Blüte gekommen ist. »Nachhaltig« wurde mit Sicherheit in irgendeiner PR-Abteilung von Nestlé, Müller-Milch, Shell, RWE, Burger King oder Lidl entdeckt, nachdem man festgestellt hatte, dass Begriffe wie »natürlich« oder »ökologisch« immer noch zu konkret und womöglich einklagbar sind.
Möglich aber auch, dass dieses Teufelswort in der obersten SPD-Funktionärsriege entstanden ist. »Die Agenda 2010 ist ein beitrag zur nachhaltigen Belebung des Arbeitsmarktes«, könnte Genosse Verräter Clement seinerzeit zu Genosse Verräter Schröder gesagt haben. »Haha, und das Wahlvolk denkt dann auch noch, Hartz IV hätte irgendwas mit Ökologie zu tun, denn es wirkt ja nachhaltig, und die Agenda 21 haben wir ja auch.«
Ab, verehrte Konzernchefs, PR-Leute, Parteifunktionäre, INSM-Agenten - ab in die Zukunftswerkstatt und gemeinsam auf Zettelchen schreiben, warum euch niemand mehr über den Weg traut.
Oder neue schöne Wischiwaschiwörter erfinden.
Ich fordere übrigens einen nachhaltigen Rückbau des Neoliberalismus.
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