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Daniel schrieb am 24.4. 2007 um 11:48:05 Uhr über

näää

Also ich persönlich vertrete die - zugegeben nicht sehr weit verbreitete - Ansicht, dass »näää« viel mehr aussagt als das deutsche Wort »nein«, dessen Abwandlung es originär entsprang. »Nein« kann man eigentlich nur dann verwenden, finde ich, wenn man sich sachlich über ein Thema unterhält, wohingegen das »näää« viel mehr und deutlich variablere Einsatzmöglichkeiten bietet; so kann man beispielsweise die Versuche seiner nervigen kleinen Schwester, ihr Mathematik zu erklären, die Frage des Lehrers, ob man Extraaufgaben machen wolle oder generell nervige Fragen mit einem einfachen »näää« ersticken, welches insofern mehr aussagt als das eigentliche »nein«, als dass nicht nur auf der sachlichen Ebene die Bitte abgelehnt wird, sondern gleichzeitig der Unwille dokumentiert wird, weswegen Leute, die das »näää« preferieren, oft fälschlicherweise als »Stoffel« oder Leute, die »zum Lachen in den Keller gehen«, eingestuft werden. All das zeigt jedoch nur das automatisierte Denken in Klischees in unserer Gesellschaft, Toleranzen werden nur an Punkten gesetzt, wo sie aber auch gar nichts verloren haben. In diesem Sinne wünsche ich dem »näää« noch eine steile Karriere und bete dafür, dass nicht irgendwann ein hirnloser Neologismus, entstanden durch das ebenso hirnlose Verfolgen des menschlichen Herdentriebes, es in seiner Bedeutung einschränken oder gar marginalisieren wird.
MfG Daniel


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