mcnep schrieb am 28.5. 2003 um 00:43:38 Uhr über einem-Mädchen-den-nackten-Po-versohlen Ich denke mal es ist kein Zufall, daß die meisten sadomasochistischen Phantasien des notorischen Blasterprügelschreibers um Eltern–Kind–Rituale kreisen. Das Gift hat recht, erlebte Gewalt im Kindesalter deformiert immer. Ich habe sie zwar selber nicht erlebt oder vermitteln wollen, habe jedoch die Erfahrung gemacht, daß die Erzählung blutrünstiger Geschichten, und sei es auch nur die Nacherzählung des jüngsten Bildzeitungsmassakers in jungen Köpfen ebenso wirkungsvoll durch die kathartische Kraft des Schreckens diszipliniert wie physische Gewalt. Anders als der Körper jedoch hat das Gehirn keinen analogen Lernmodus, sondern schafft sich seine Realität auf Umwegen. Kleinen Köpfen mit schauerlich gesenkter Stimme die Schrecken des Untergangs von Pompeji nahezubringen, kann zur rechten Zeit gegen diese Art von abgezehrter Sensationsgier abstumpfen, davon bin ich (just in diesem Moment und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht) überzeugt. P.S.: Ein weiteres, von meinen Nichten und Neffen als prägend bestätigtes Mittel der Disziplinierung war die Anwendung physischer Gewalt gegen meine eigene Person: »Wenn du jetzt nicht lieb bist, dann schlag ich mich!« Und zack, knallende Schläge ins Gesicht, natürlich stuntmanhaft gefaket. Überbetonung des Leidensaspektes durch anschließendes Wimmern, und für den Rest des Babysittens hatte ich meine Ruhe. Sie mögen mich als gruselig empfunden haben, die lieben Kleinen, aber 5 aus 5 ohne psychische Deformation ins Leben geschickt zu haben, ist für eine kauzige Familie wie die unsere ein guter Durchschnitt.