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tootsie schrieb am 19.1. 2010 um 20:47:19 Uhr über

matroska

Schon lustig, so eine Matroschka, dieses russische Püppchen, das... und richtig interessant wird es, wenn die größte wieder in der kleinsten steckt. Das passiert natürlich nie, aber immer, wenn ich als Kind auf dem Klo saß und meinen Schatten auf den kanariengelben Fließen beim Kacken beobachtet habe, vertrieb ich mir mit dererlei Überlegungen die Wartezeit.

Und wie in einer Matroschka, so steckte doch jede Frau irgendwann in einer Frau, die ihrerseits in einer Frau gesteckt haben muss. Alle Töchter sind Töchter von Töchtern, und alle sind sie über den Nabel miteinander verbunden durch die Abgründe der Zeit. Mutterschaft und ihre rätselhaften Konsequenzen...

Vielleicht stammt die kleine russische Puppe aus grauer Vorzeit, als es noch keine Russen gab und keine Ostkirche und keine Popen, sondern nur die slawischen Gottheiten mit den drei Gesichtern und den düsteren Mysterien?

Schon seltsam, über was man alles nachdenkt, wenn man auf gelbe Fließen starrt und beobachtet, wie die Sonne kommt und geht und dabei Schatten malt und rechteckige Teiche aus Licht, in denen tote Fliegen vertrocknen...


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