Dark Pools” – die dunkle Seite der Macht Was sich in den USA bereits Anfang der 1990er-Jahre durchsetzte (mittlerweile aber von der US-Börsenaufsicht SEC kritisch beobachtet wird) und in Europa auf fruchtbaren Boden fiel, findet nun auch vermehrt seinen Weg nach Asien. Gemeint sind so genannte “Dark Pools” und alternative Handelsplattformen (MTFs), Geheim-Plattformen für den Börsenhandel. Dabei werden Wertpapier-Transaktionen an traditionellen Börsen vorbei vollautomatisch und quasi im Dunkeln abgewickelt. Turquoise (mehrheitlich im Besitz der London Stock Exchange) ist weltweit die größte, gefolgt von der ebenfalls in London ansässigen Chi-X. Letztere wird aktuell von einem mysteriösen Übernahme-Interessenten umworben. Jüngst gab die Deutsche Bank bekannt, einen “Dark Pool” in Hongkong zu starten. Singapur und Japan stehen bereits auf der Wunschliste. “‘Dark Pools’ gewährleisten dem Marktteilnehmer nicht nur vollständige Anonymität – ein weiterer Vorteil liegt darin, dass keine Preisbewegungen verursacht werden.” Eine Order wird erst dann ausgeführt, sobald ein Käufer die gleiche Zahl an Aktien zum gleichen Preis durch eine anonyme Kauforder sucht … Im Unterschied zu geregelten Märkten erfüllen “Dark Pools” kaum bis keine Transparenz-Anforderungen.