Nachzulesen unter derStandard.at:
»Mügeln - Der Bürgermeister der ostdeutschen Stadt Mügeln, Gotthard Deuse, hat die rechtsextremistischen Sprechchöre in seiner Stadt relativiert und damit Empörung ausgelöst. Auf die «Ausländer-raus»-Rufe während der Hetzjagd auf acht Inder angesprochen, sagte Deuse der «Financial Times Deutschland»: «Solche Parolen können jedem mal über die Lippen kommen."
Auf AP-Anfrage wollte sich der FDP-Politiker am Mittwoch nicht von dieser Äußerung distanzieren, fügte aber in Anspielung auf die Ausschreitungen hinzu: »Jedem, der so was vor hat, kann das über die Lippen kommen.«
Deuses Äußerungen lösten bei den sächsischen Grünen scharfe Kritik aus. Die Grünen-Fraktionschefin im Landtag, Antje Hermenau, sagte: »Ich bin entsetzt. Diese Äußerung von Deuse macht Rassismus salonfähig. Ausländerfeindliche Parolen können und dürfen eben gerade nicht jedem über die Lippen kommen«. Wer die politische Sachlage derart verkenne, verfehle sein Amt.
Für die Einschätzung der Geschehnisse in Mügeln sei es im übrigen völlig unerheblich, ob ein Deutscher oder ein Inder zuerst gerempelt habe, sagte die Grünen-Politikerin. Entscheidend sei, dass in diesem Fall acht Inder vom Mob durch die Stadt gejagt und brutal zusammengeschlagen worden seien, sagte Hermenau. (APA/AP)"
( derStandard.at vom 22. August 2007 )
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