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Dr. Schaffrath schrieb am 10.7. 2002 um 01:05:40 Uhr über

liebesbrief

Frau Wesseling,

diese Zeilen fallen mir nicht leicht, ich bin mir bewußt welchen Gefahren ich mich mit so einem Schreiben aussetze, aber ich kann nicht anders!
Frau Wesseling, sie müssen wissen, ich hege nur die allerfreundschaftlichsten Gefühle ihnen gegenüber, sie sind die, und das Wissen sie, die einzige Person der ich hier im Betrieb vertrauen kann, sie haben immer zu mir gestanden, damals als der Peters der Schaumschläger so einen Aufstand wegen den Bilanzen gemacht hat, da haben Sie sich für mich in die Bresche geworfen und für mich bezeugt, meine Anstellung haben sie mir damit gerettet, daß wissen sie, und ich bin ihnen in einer Weise dankbar hierfür, die nur schwer in Worte zu fassen ist! Sie warenb mir immer eine der vertrautesten Angestellten im Betrieb, ich habe sie über die letzten fünf Jahre, seit sie hier arbeiten, immer eher als Freund denn als Mitarbeiterin gesehen, und ich hoffe, ja ich denke, sie können genauso über mich sprechen. All die lustigen Stunden im Büro, die wir miteinander verbracht haben, ich muss ihnen gestehen, wenn sie nicht da wären, ich hätte mich längst versetzen lassen, der alte Hanser, dieser Pedant, und der Kipplinger, die hätten mich doch länsgt um den Verstand gebracht...
Doch, ich muss ihnen gestehen Frau Wesseling, es ist mehr als das, ich bin ihnen, daß habe ich in letzter Zeit bemerkt, über eine Weise verbunden, die sich nicht nur auf Aspekte der Zusammenarbeit bewschränken will, Frau Wesseling, ich muss es sagen, ich kann es nicht länger verbergen, ich LIEBE SIE!!! Ich habe es all die Jahre getan, habe aber nie gewagt es auszusprechen, sie wissen ja, was die Kollegen sagen würden, es gibt ja die entsetzlichsten Menschen hier, die nur darauf aus sind meine Karriere zu zerstören, und die jede noch so kleine Gelegenheit zu nutzen versuchen würden um dieses ihr Ziel zu erreichen! Frau Wesseling, ich kann dem allem nicht mehr standhalten, ich musste es ihnen sagen, ich verzehre mich in dieser Ungewissheit der kleinen Gesten, innerlich bin ich überzeugt, daß auch Sie sich insgeheim schon länger wünschen mir näher zu kommen, sehen sie, niemand müsste davon erfahren, wir könnten es verheimlichen, auch meine Frau braucht natürlich nichts davon wissen, denn ich weiss, allein die Tatsache daß ich ein verheirateter Mann bin, hält sie in ihrer Herzensgüte auf Distanz zu mir, da sie keine Ehe zerstören möchten! Aber mir ist es egal, wir können es geheimhalten wenn sie wollen! Es könnte so schön sein, Frau Wesseling, ich beschwöre sie, welche Vorteile, auch für die Arbeit, uns das bringen würde. Ich bitte Sie Frau Wesseling, ich bitte sie aus ganzem Herzen, ich kann nicht ohne Sie, es geht nicht, umbringen müsste ich mich, was macht da schon ein Altersunterschied von vierzig Jahren aus! Und bevor sie mir Antwort geben, überlegen sie: Wenn herauskommt daß SIE falsch Ausgesagt hatten vor dem Direktorium, dann verlieren auch SIE ihre Stelle!

Dr. Schaffrath


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