Hin und Her gerissen zwischen Kopf und Gefühl. So schön Freiheit und Unabhängigkeit auch sind, es schläft sich schlecht allein. Kein vertrauter Körper neben mir, keine Atemzüge, die mich sanft in den Schlaf wiegen. Keine endlosen Sonntagnachmittage, an denen der herbstgraue Himmel so schön ist. Kein Kuscheln, keine Geborgenheit - kein Schlaf.
»Ich bin kindisch«, sagt mein Kopf. »Du hast ein Problem, du bist süchtig«, sagt mein Verstand. »Ich liebe sie«, sagt mein Herz. Ich, der ich immer frei sein wollte. Ich, der ich immer so stolz auf meine Unabhängigkeit war. Ich, der ich meinen Selbstbetrug endlich erkenne. Denn ich habe mich betrogen, früher. Ich redete mir ein, dass ich niemanden bräuchte. Und jetzt? Jetzt ist es schmerzhaft, wenn sie nicht da ist. Leidend zähle ich die vergangenen Stunden, wohlig-erschauernd bei der Erinnerung ihrer Stimme. Hoffend auf ein baldiges Wiedersehen. In sehnsüchtiger Erwartung ihres Verstandes, und auch ihres Körpers. Denn auch darum geht es, non-verbale Kommunikation. Körpersprache.
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