Auch wenn sich trefflich argumentieren läßt, daß zum Beispiel der ,,Hypertext`` - zugleich Codierung und ästhetisches Programm der meisten Netzdichtung - sich nur in die oberste Oberfläche des Textgebildes Internet schreibt, leitet sich daraus kein Anspruch ab, daß alle Computernetzdichtung ihren Text gefälligst algorithmisch ausführbar machen soll und simultan mit den Codes der natürlichen Sprache, der Programmiersprachen und der Netzwerkprotokolle dichten. Dies zu fordern, wäre nicht nur vermessen, sondern auch ästhetisch naiv. Nicht vermessen jedoch scheint mir der Anspruch, daß Computernetzdichtung auch in technisch restringierter Codierung ihre semiotischen und technischen Bedingungen so reflektiert, wie es zum Beispiel die konzeptualistische Netzkunst von jodi.org, I/O/D, Mongrel, Heath Bunting, des ASCII Art Ensemble und von 0100101110101101.org bereits tut und getan hat
aus:
http://userpage.fu-berlin.de/~cantsin/aufsaetze/netzliteratur/kombinatorische_dichtung.html
|