äußere und innere feinde werden von wie auch immer gearteten staaten sehr gerne als legitimation für sich selbst und sonst vielleicht unpopuläre maßnahmen genutzt. deshalb liegt es überhaupt nicht im interesse der machthabenden, diese feinde zu eliminieren. beispiele waren z.b. in den 70ern die RAF, die mit ihrer eskalationstheorie völlig falsch lag - die maßnahmen der regierung verstärkten nicht den widerstand in der bevölkerung, sondern wurden aus angst vor dem terror bereitwillig akzeptiert - , weiterhin die regierung in kolumbien, die die guerilla nicht wirklich beseitigen will, weil sonst restiktive gesetzgebung und militärische präsenz erschwert würden, oder saddam hussein, der (angeblich, laut einem irakischen asylanten) bereits während des ersten golfkrieges kurz davor stand, von der bevölkerung gestürzt zu werden, was aber dann von den amerikanern verhindert wurde (!), und last but not least nun in afghanistan, wo die ohnehin schon von den taliban gebeutelte zivilbevölkerung alles abbekommt, ohne daß die taliban oder bin laden ernsthaft getroffen werden, und den USA wirklich daran gelegen ist, denn die staatlichen maßnahmen, die jetzt zur sogenannten sicherheit der bevölkerung getroffen werden, können ja wohl bestenfalls als autoritär bezeichnet werden...
diese art von legitimation ist doch eine sehr zynische angelegenheit.
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