Hier noch ein paar Beispiele von gegenseitigen Quälereien. Heilsbronn war in Trautskirchen alleiniger Pfarrpatron und alleinige Kuratelbehörde über die vermögende Kirchenstiftung. Letztere bestritt die Ausgaben für Kultusbauten. Reichten die Mittel nicht aus, so schoß Heilsbronn zu. Hans Joachim von Seckendorf wollte aber die volle Baulast Heilsbronn aufbürden, das Kirchenvermögen mitverwalten etc. Die Regierung entschied (1587) für Heilsbronn, welches nach diesem Entscheid, um jeden Schein eines edelmännischen Anspruches zu beseitigen, vom Kirchthurm die Uhrtafeln (Zifferblätter) mit dem Seckendorf–Lochinger’schen Wappen abnehmen ließ. Schließlich gestattete Heilsbronn zwar das Seckendorf’sche Wappen aus der dem Seckendorf’schen Schloß zugekehrten Seite des Thurmes, aber nicht auf der Seite gegen die Gasse und das Wirthshaus hin. Heilsbronn besetzte (1612) die Todtengräbersstelle.
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