Eine im Wissenschaftsmagazin »New Scientist« gestellte Frage beschäftigt sich ebenso mit dem Thema: Kugelrund. Sie lautet: Wie dick oder kugelrund müsste ein Mensch sein, damit ihm Schüsse bzw. Kugeln aus einer Handfeuerwaffe nichts anhaben können und auch keine lebenswichtigen Organe mehr treffen? Das man dazu 500 Kilo wiegen müsse, ist eher unglaubwürdig.
Die Antwort dazu: Welchen Schaden eine Kugel anrichtet, bemisst sich an 2 Faktoren: an der Eindringtiefe und am Umfang der Gewebeschädigung je Zentimeter des Geschosskanals. Darum hier ein Beispiel: Ein Geschoss aus einer 9-mill.-Pistole, dem verbreitestem Waffentyp - ist nach Angaben des Werkes Compendium of Modern Firearms v. K. Dockery und R. Talsorian (1991) in der Lage, etwa 60 Zentimeter tief in das menschliche Gewebe einzu- dringen, bevor es zum Stillstand kommt. Dabei schädigt es je cm Eindringtiefe etwa einen Kubikzentimeter Gewebe. Doch in der Praxis ist das Einschußloch viel geringer, wenn es auf Knochen trifft. Da Fett etwa 10 % weicher und weniger dicht ist als Muskelgewebe - dürfte die Angabe v. 60 cm zu niedrig liegen. Kugelsicher zu sein, mag sich nach einem Vorteil anhören, aber wer eine 60 cm dicke Fettschicht mit sich herumschleppt, hat sich mit anderen Gesundheitsgefahren zu kämpfen.
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