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Schmidtchen schrieb am 30.6. 2013 um 21:43:16 Uhr über

kompott

Lieber Yannick,
ich weiß nicht warum ich das tue. Ich meine damit mir soviel Arbeit zu machen mit dem Schreiben. Ich versuche Dir zu erklären warum ich mich als qualifiziert für Musikunterricht betrachte. Wie Du weißt war mein Wunsch nach dem Abitur Misik und Chemie für das Lehramt an Gymnasien zu erlernen. Man sagte mir, das ginge nicht, das dauere zu lange, da müßte ich im Prinzip zwei vollwertige Studien absolvieren. Also habe ich mit Griechisch, Französisch und Chemie Lehramt im ersten Semester begonnen, habe aber nur Chemie studiert und privat weiter Klavier gespielt bzw. Kneipenkalvierkonzerte besucht. Ich fand immer toll was die so spielten.

Nun, ich will nicht lange herumreden, aber zu Chemie gehört die Statistik und das Aufbauen von Molekülen (Synthese) ist eine Art von ganz realer dreidimensionaler Archtitektur mit den kleinsten denkbaren möglichen Teilchen. Es kann da sehr komplex werden, weil rechts links, oben , unten, betrachtet werden muß, fast hundert mögliche Bausteine unterschiedlicher Größen, Bereiche, die eine magnetische Anziehungskraft besitzen, Bereiche die schwach sind und auseinanderbrechen können bei Annäherung eines Starken, Bereiche die eine Abstoßung ausüben, es gibt sozusagen zwei Tonarten, die fettliebenden und die Wasserliebenden, dann gibt es die ionischen anziehungen und Abstoßungen, all das spielt bei der Annäherung und Vereinigung von Molekülen eine Rolle. Und besonders komplex und interessant werden die verhältnisse bei sehr großen Molekülen welche in Teilen ihrer Struktur sowohl fettliebende wie auch wasserliebende Teilbereiche ausweisen.

Also, wieder nicht lange rumreden. Ein synthetisierender Chemiker ist so etwas Ähnliches wie ein Architekt. Und die Musik ist auch etwas, das sich aus kleinen, aneinandergereihten Teilchen zusammensetzt. (Wie im Übrigen die Literatur). Ob das Ganze einen Sinn ergibt, also ein durchdachtes Werk, erkennt die Gesamtschau, ob ein Gedanke darin enthalten ist, ob dieser Gedanke klar dargestellt ist ohne allzuviel oder keinen Schnörkel.

Insofern werde ich Dir nun hier etwas komponieren. Versuchen wir gemeinsam darin ein Prinzip zu erkennen, daß, abgewandelt oder nicht, auch auf andere derartige Tonschemata anwendbar ist.




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