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Freitag 17.50 Uhr. Auf den Straßen geht es hektisch zu. Ich will noch eben zur Bank, was wichtiges erledigen. Kurz nach 18 Uhr fahre ich ins Parkhaus ein. Doch was muß ich erleben: An der blauen Tafel mit den Öffnungszeiten steht: Freitag 9.00 - 15.00 Uhr. Bis fünfzehn Uhr! Hallo? Freitag-ab-eins-macht-jeder-seins oderwas? Kein Wunder, daß die Banken eine Krise haben. Fünfzehn Uhr schließen. Sowas ist doch vorsintflutlich.
Mürrisch denke ich mir, OK, ich habe ein wenig mehr Zeit als geplant, ich könnte nochmal schnell in die Waschstraße fahren. Der Wagen ist ziemlich verdreckt. Also zur nächsten Waschstraße, die an eine Tankstelle angeschlossen ist. An der Kasse verlange ich die mittelteure Wäsche mit »Hochglanz-Wachs«. Die Dame starrt mich entgeistert an und dann in Richtung Uhr. »Is aber schon geschlossen«, presst sie, nicht einmal bedauernd hervor. Eher vorwurfsvoll. Als ob sie mir gleich ins Gesicht schreien wollte, was mir denn einfiele, eine Autowäsche zu kaufen! Nach 18 Uhr!
Ich zische ab, im verdreckten Wagen. Klar, denke ich, vielleicht können diese kleinen Waschstraßen, die an eine Tanke angeschlossen sind, nicht 24/7 geöffnet haben, vielleicht gibt es ein Gesetz, das das verhindert. Aber dann doch wohl spezialisierte Car-Wash-Firmen.
Ich fahre also zur nächsten Filiale des »Super-Car-Wash«, oder so ähnlich, und gerade als ich in die Einfahrt biege, sehe ich, wie das Personal die Türe zuschließt. Öffnungszeiten: Freitag 9 - 18 Uhr.
Es ist nicht zu fassen. Und die BILD beschwert sich über faule Südeuropäer? Lächerlich.
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