Kater, m. 'Katzenjammer', umgangssprachlich. Im 19. Jh. in Leipziger Studentenkreisen entstanden als volkstümliche Form von 'Katarrh', das zuvor in ähnlicher Bedeutung gebraucht wird. Durchgesetzt hat sich das Wort aber wohl wegen seiner Beziehung zu 'Katzenjammer' [s. u.], das schon vorher für 'Unwohlsein nach Alkoholgenuß' gebraucht wird.
Katzenjammer, m. Seit dem 18. Jh. bezeugt, zunächst allgemein für '(ein besonderes) Leibweh, dann einerseits spezialisiert auf 'Nachwehen von zu reichlichem Alkoholgenuß', andererseits als 'moralischer Katzenjammer' oder kurz 'Moralischer' für 'starke Niedergeschlagenheit'. Katzenjammer ist eigentlich die 'Katzenmusik (Brunftschreie der Katzen)', ist dann aber wohl auf Grund der Doppeldeutigkeit von 'Jammer' auf 'Schmerzen, Unwohlsein' bezogen worden, da Katzen ihr Unwohlsein sehr ausdrucksstark zeigen können. Denkbar ist auch ein Anschluß an 'Jammer' = 'Rausch', näher bestimmt durch 'Katze', eines der durch Tiernamen bezeichneten, volkstümlich klassifizierten Stadien des Rausches.
Nach: Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 22. Auflage.
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