kampfbereit

Kampfbereit mit erhobenen Fäusten stand der Nachbarsjunge mir gegenüber.
Erst gestern sind meine Eltern mit mir eingezogen.
»Lass uns erst einmal gemeinsam in die Schule gehen, den Rest erledigen wir danach.«
Etwas überrascht lief er ziemlich wortlos neben mir bis zur Schule.

Später auf dem Heimweg fragte ich, ob er es sich inzwischen anders überlegt hätte. Verlegen schüttelte er den Kopf und hob erneut seine Fäuste. Wenn er unbedingt kämpfen will, soll er es nur probieren. Ich umklammerte blitzartig seine Handgelenke und drückte ihn in Richtung Boden, bis er in die Knie ging.
Endlich rückte er damit heraus, dass hier alle Jungs ständig gegeneinander kämpfen, wenn sie sich über den Weg laufen. Und einige wenige würden die gesamte Schule drangsalieren.

Keiner wird sich trauen, uns anzugreifen, solange wir zusammen beleiben. Das überzeugte ihn. Am Nachmittag überlegten wir, wie sich dieser Spuk beenden ließe. Wir besuchten einige Schulkameraden, die unter der Vorherrschaft der Prügelbrigade litten.

Mutig geworden knöpften wir uns zu mehreren am folgenden Tag zwei der Schlägertypen vor. Mit einigen blauen Flecken werden die ihre Abreibung nicht so schnell vergessen. Auf diese Weise pickten wir uns noch einige heraus. Bevor sich die unterschiedlichen Schlägertypen zusammenrotten konnten, luden wir alle Jungs zu einem Treffen ein. Bei der Gelegenheit merkten wir, dass diese Art von Krieg wirklich niemandem gefiel. Stattdesen organisierten wir regelmäßige Kampfturniere, in denen sich wer wollte einigermaßen fair verausgaben konnte.