Ach Kali, da haben sie Dich nun ins Fenster gestellt und Dir eine blinkende Lichterkette umgehaengt, die grelle Lichtblitze um Dich herum zucken lasesst welche sich in dem angestaubten Restaurantfenster reflektieren, was mich etwas irritiert waehrend ich meine billige Linsensuppe loeffele und das Bathura zerreisse (Platz auf dem Teller fuer neue Speise...) Die Bronze ist schlecht gegossen, ueberall sieht man an dem Dich umgebenden Flammenkreis die Gussnaehte und auch der Boden, auf dem Du mit einem (schlecht befestigten) Fuss tanzt wirkt eher nachlaessig ausgefueht. Auch Dein Guertel aus Schaedeln weist am goettlichen Hinterteil eine Ausfuehrung auf, die man fast schon als Pfusch bezeichnen koennte, aber wahrscheinlich hat sich der Ausfuehrende gedacht, dass es eh egal ist wie das aussieht, schliesslich sorgst Du dafuer, dass alles vernichtet wird, auf dass es Platz fuer Neues gebe und warum sollte da ausgerechnet dieses Ebenbild von Dir die neue Zeit erleben (... ausserdem rauscht wieder der Monsun so langweilig vor sich hin, diese Bronze ist einfach beschissen zu bearbeiten und die Rupien fuer diese Arbeit reichen kaum fuer das taegliche Essen...) Ja, ich sehe, dass Du mir (nur mir?) die Zunge herausstreckst, das machen auch Deine Kolleginnen in den anderen Laeden und Restaurants, taeusche Dich nicht, auch wenn Du das Glas einst vernichten wirst, es zeigt Dich doch.
Ueber einem Loeffel meiner Suppe faellt mir ein, dass Deine Zeit so um die achttausend Jahre waehrt, ich meine mich zu erinnern, dass so ein Zeitabschnitt Yuga genannt wird, und da hast Du ja nun ganz schoen viel vor, mal eben so die Schoepfung platt machen und dann was neues herzaubern - aber Du bist geschickt, Du laesst das anscheinend andere fuer Dich erledigen und ich lasse mich dazu hinreissen, Dir dafuer ein »typisch Frau« hinzuhauchen, ganz leise, durch den Dampf meiner Suppe, in der Hoffnung dass Du das vielleicht ueberhoeren magst ...
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