Ich weiss nicht, was köszönöm ist, aber Assoziationen dazu, die habe ich.
Bestattungskultur in Deutschland nach 1945
aktuelle PRESSEMITTEILUNG vom Mai 2011
Rennen um das schönste Grabmal bleibt spannend
Seit Anfang des Jahres lassen die Verbraucherinitiative Aeternitas und die Fachzeitschrift Naturstein die Internetnutzer die schönsten Grabmale wählen. Das Rennen ist offen, bisher zeigt sich noch kein klarer Favorit. Bis Mitte Juli bleibt Zeit, unter www.grabmal-ted.de die Stimme für ein Grabmal abzugeben.
Zum sechsten Mal veranstalten Aeternitas und Naturstein die inoffizielle „Grabmal-Meisterschaft" Grabmal-TED. 30 Grabmale aus über 100 Einsendungen hat eine Jury zu Jahresbeginn ausgewählt. Seitdem sind die Internetnutzer gefragt. Bei der letzten TED-Runde 2009/2010 haben mehr als 80.000 Besucher die Seite aufgerufen und ihre Grabmalfavoriten gewählt. Auch dieses Mal ist die Resonanz groß. Bei den abgegebenen Stimmen liegen zahlreiche Grabmale dicht beieinander.
Mit dem Grabmal-TED setzen Aeternitas und Naturstein ein Zeichen für das gute Grabmal - gegen Eintönigkeit auf den Friedhöfen und für eine lebendige Erinnerungskultur. Mit ihrer Stimme können die Menschen ein Zeichen an die Branche der Grabmalschaffenden senden und ihren Geschmack äußern. Die Branche wiederum demonstriert auf der Plattform Grabmal-TED ihre Leistungsfähigkeit.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Aeternitas e.V. - Verbraucherinitiative Bestattungskultur
Dollendorfer Straße 72, 53639 Königswinter
Telefon: 0 22 44 / 92 53 85, Fax: 0 22 44 / 92 53 88
Viele Menschen - je nach Studie sogar die Hälfte - kehren nach einem Todesfall recht schnell in ihr seelisches Gleichgewicht zurück. Verzögerte Trauerreaktionen hingegen sind sehr selten.
Diese Erkenntnisse verdanken wir der Trauerforschung. Doch in Deutschland fristet diese bislang noch ein Nischendasein. Auf internationaler Ebene hingegen ist Trauerforschung mittlerweile zu einem klar bestimmten, interdisziplinären Arbeitsfeld herangewachsen, das wichtige Ergebnisse hervorbringt.
Das Projekt „Trauerforschung im Fokus» hat sich den Transfer dieser Erkenntnisse in den deutschen Sprachraum auf die Fahnen geschrieben. Die Betreiber der Internetseite www.trauerforschung.de geben regelmäßig einen Newsletter mit den aktuellen Publikationen aus der internationalen Trauerforschung heraus. Die Chefredakteurin des Newsletters ist selbst in der Trauerbegleitung tätig. Sie erläutert die Motivation des Projektes: „Die ausgewählten Texte sollten die praktische Arbeit und den Erkenntnishorizont von Trauerbegleitern bereichern.« Bisher sei es für Trauerbegleiter sehr schwer, an wichtige Forschungstexte zu kommen und diese zu lesen.
Gefördert wird „Trauerforschung im Fokus» von Aeternitas e. V., der Verbraucherinitiative Bestattungskultur. Der Vorsitzende will helfen, die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis umzusetzen - zum Nutzen jedes einzelnen Trauernden. Er sagt: „Mir liegt am Herzen, dass jeder Mensch seine Trauer nach seinen Bedürfnissen ausleben kann, unterstützt von seinem persönlichen Umfeld und gegebenenfalls auch fachlicher Hilfe, die auf den neuesten Erkenntnissen fußt.« Seine Motivation sei, dass neueste Arbeiten aus der Trauerforschung für jedermann frei zugänglich sein sollten.
Friedhöfe in private Trägerschaft?
Hätten private Friedhöfe Vorteile für die Kunden? Die erhöhte Konkurrenz ließe angeblich die Preise sinken und ein vielfältigeres Angebot entstehen. Davon gehen Ökonomen der Universität Jena aus, die den deutschen Bestattungsmarkt untersucht haben. Zu klären wären allerdings Fragen der Pietät und der Dauerhaftigkeit dieser Einrichtungen. Bisher dürfen Friedhöfe in Deutschland nur in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft betrieben werden.
„Aus ökonomischer Sicht spricht wenig dagegen, zukünftig Friedhöfe in privater Trägerschaft zuzulassen", erklärt Professor Frank Daumann in einem Interview mit Aeternitas, der Verbraucherinitiative Bestattungskultur. Der Ökonom aus Jena sähe den Kunden als Gewinner der neuen Konkurrenz für die bestehenden Friedhöfe. Es sei mit sinkenden Preisen zu rechnen. Auch glaubt Daumann an eine wachsende Angebotsvielfalt. Bisher gibt es kaum Konkurrenz unter den Friedhöfen.
Daumann rechnet jedoch in nächster Zeit nicht mit einer umfassenden Deregulierung der Friedhofsträgerschaft in Deutschland. Er betont aber die wachsende Bedeutung öffentlich-privater Partnerschaften bei Friedhöfen. Der Aeternitas-Vorsitzende Hermann Weber berichtet von guten Erfahrungen in diesem Bereich: „Aus Kooperationen im Rahmen von Public-Private-Partnership-Modellen zwischen kommunalen Friedhofsträgern und den örtlichen Friedhofsgärtnern ergibt sich eine Vielzahl interessanter Bestattungsangebote." Als Beispiel nennt er die Memoriam-Gärten in Duisburg, Köln oder Berlin, gärtnerisch gestaltete Grabanlagen mit attraktiven Bestattungsplätzen auf öffentlichen Friedhöfen.
(2009 als Aufsatz im Jahrbuch für Wirtschaftswissenschaften aus dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht veröffentlicht (Band 60/2009, Heft 3, S.227 - 253))
PS. Schöne Sprachgebrauchswörter sind das heute für tolle 6000 Euro Bestattungsrituale und das ist der Wurmfortsatz, der Nachhall dieses Textes verbleibt bei:
Deregulierung, Kapazitäten, Public-Private-Partnership-Friedhofsmodell und interdisziplinären Arbeitsumfeldern in der Friedhofsforschung
Das wird genannt Bestattungskultur, eija, wie ein einziger Ewigkeitsdünnschiss, so liest sich das.
Ist weder aus einem Comic noch aus Stupidedia, ist Echtzeit.
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