Anläßlich unseren morgigen ersten 'Hochzeitstages' haben wir uns heute eine ufoeske Kaffeemaschine gekauft, deren bereitgestellte Möglichkeit der Internetupdate–Fähigkeit kraft eines separat zu erwerbenden 'Connectivity-Kits' mir schon bei der fernmündlichen Anpreisung dieses Geräts wie der Gipfelpunkt der Dekadenz vorkam. Die angepriesenen 36 Kaffeebereitungsmöglichkeiten entpuppten sich in praxi jedoch als ein rechter Bauernfang, da sie meines Erachtens nur aus 3X3X4 Varietäten, nämlich Kaffee schwach normal stark, große mittlere kleine Tasse und bis zu vier sich mir noch nicht erschlossen habenden Bereitungsformen zwischen Espresso und Milchkaffee bewegen. Binnen einer Stunde haben wir uns mit der Bedienung dieses extrem fordernden Gerätes vertraut gemacht, mein Plädoyer, die enterprisehaft blinkende LCD–Bedienungsleiste auf die rätoromanische Sprachfamilie umzupolen wurde, wie nicht anders zu erwarten abgeschmettert, und die Unmengen an EspressI und Kaffee bedingen, daß ich noch jetzt kokshaft geweiteter Pupille hier sitze und versuche, meine eher ambivalente Begeisterung für dieses Gerät in blastergerechte Formen zu pressen.
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