Neben der Autorfrage ist seit dem Aufkommen der Digitalmedien kein anderes Paradigma derart verdrängt worden (könnte man schon sagen) als das der Narration: schon im Vorfeld traktiert und auf vielfache Art und Weise dekonstruiert von der modernen Ästhetik und Ästhetiktheorie ist der Akt des Erzählens, ebenso wie der Akt des Lesens, des Zuhörens oder überhaupt der Akt eines jeglichen intensiven Rezepierens verschwunden möchte man meinen angesichts des neuen (spannenden) Paradigmas der Interaktion: und damit ist nicht nur die Direktmanipulation von Datenobjekten auf hypermedialen Oberflächen gemeint, sondern Interaktion als Kulturtechnik, als ästhetische Handlung, in der jetzt sogar die Unterschiede zwischen Produktion und Rezeption sich radikal vermischen: point & klick, copy & paste, send & recieve ..., Ankommen und Abfahren sind die vorherrschenden Operationen auf Nutzer-wie auf Produzentenseite.
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