Hell wie der Stern vorstrahlet in-dämmernder-Stunde-des-Melkens,
Hesperos, der am schönsten erscheint vor den Sternen des Himmels:
So von der Schärfe des Speers auch strahlet' es, welchen Achilleus
Schwenkt' in der rechten Hand, wutvoll dem göttlichen Hektor,
Spähend den schönen Leib, wo die Wund' am leichtesten hafte.
Rings zwar sonst umhüllt' ihm den Leib die eherne Rüstung,
Blank und schön, die er raubte, die Kraft des Patroklos ermordend;
Nur wo das Schlüsselbein den Hals begrenzt und die Achsel,
Schien die Kehl' ihm entblößt, die gefährlichste Stelle des Lebens:
Dort mit dem Speer anstürmend durchstach ihn der edle Achilleus,
Dass ihm hindurch aus dem zarten Genick die Spitze hervordrang.
Doch nicht gänzlich den Schlund durchschnitt der eherne Speer ihm,
Dass er noch zu reden vermocht' im Wechselgespräche (...)
Ilias, 22. Gesang 317 ff. (Tod des Hektor)
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