Die Alternativkommunistische, äh, Ökologisch-Demokratische, nee, Ökologisch-Islamische Republik Bergisch-Afghanistan!
Also, als Erstes wird Bart- und Langhaarzwang für die gesamte erwachsene männliche Bevölkerung eingeführt, mit unmittelbar daraus folgender Einschränkung der Religionsfreiheit: außer Sufis in der Tradition der Mohriyya- und Schwufiyya-Derwische sind nur noch folgende Religionen bzw. Konfessionen erlaubt:
Griechisch-Orthodoxe Kirche (anzustreben ist allerdings lokale Autokephalie)
Assyrische Kirche des Ostens (fälschlich »Nestorianer« genannt)
Sikhismus (mit besonderer Förderung von Offenhaarträgern)
Judentum (aber nur die ganz ULTRAorthodoxe Variante!)
Zoroastrismus (die rekonstruktivistische neo-sassanidische Richtung, Ärger mit eventuellen Neo-Mazdakiten nehmen wir in Kauf!)
Träger von Unbärten (Salafisten, Amish und ähnliche Bizarro-Zausel) werden umgehend des Landes verwiesen, da kennen wir kein Pardon!
Dann wird als Nächstes Besitz und Betrieb aller mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen verboten, parallel dazu Rückbau aller asphaltierten Straßen mit Ausnahme der Strecke Gul Rud (Rösrath) - Dasht-e Maryam (Marienheide), letztere dient als Transitstrecke für Ausländer, die zum Durchqueren Bergisch-Afghanistans partout nicht auf Fahrräder oder Esel umsteigen wollen.
Hauptstadt wird Glatzerabad (Gummersbach), die ISAF (International Sound Advancement Force) bezieht ihr Hauptquartier in Chahar Deh (Scharde), wo insbesondere auch die Kommandant Coolbuddin Hackmatyar unterstellte Anti-Bontempi-Brigade (ABB) stationiert ist. In Fereshtegan (Engelskirchen) ensteht ferner ein Frachtterminal für Solarzeppeline und Fahrradfernkuriere.
Die Exportwirtschaft Bergisch-Afghanistans stützt sich neben den absolut unvermeidlichen langhaarigen Windhunden, Hanfprodukten und Lapislazuli (Mine in Darra-ye Khargushan) auf Computerschrott-Recycling (Spinzar Semiconductors Inc., Fereshtegan) und die Reparatur klassischer Hammondorgeln (Davenport Industries, Landi Khana (Lindlar)).
Das Parlament in Glatzerabad wird alle vier Jahre in freien, gleichen und geheimen Wahlen gewählt; stimmberechtigt sind alle Bartträger mit mindestens faustlangen Bärten. Als beratendes Gremium steht der Regierung der Rat der Weißbärte (Da Spinjiriyo Jirga) zur Seite.
Nationalfeiertag ist der 11. März.
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