letztens betrat ich mein zimmer, und es brummte. tief und bedrohlich. der blick nach oben zeigte eine fiese hornisse. eigentlich sollte es in unseren breiten nicht so große insekten geben. höchstens in den tropen. also erst mal um hilfe gekreischt, die beiden anwesenden männer schienen sich aber noch mehr zu ängstigen. ratloses rumstehen, hin und wieder ein vorstoß mit eimer-lampen-falle, sprühkleber oder zeichenschiene, um dann wieder aus dem zimmer zu stürzen, wenn das vieh auf einen zuflog. zeit verging, die jungs wollten sich eigentlich in der kneipe mit jemand treffen, aber mich auch nicht mit dem mutierten gefährlichen tier alleine lassen. also dort anrufen - »wir kommen später, mäggi hat eine hornisse im zimmer« - »ich bin auch noch nicht so weit, ich hatte auch grade eine hornisse im zimmer. ich hab sie aber schon erschlagen« allgemeine bewunderung, es gibt ja noch mutige männer »dann kannst du ja hier vorbeikommen und unsere auch töten« - »ja, kann ich machen« als der haldenhafte retter dann eintrudelte, war die hornisse auf geheimnisvolle weise verschwunden. hinderte mich aber nicht an einer nacht voller paranoia - immer diese angst, daß sie sich unter meine bettdecke verkrochen haben könnte und mich zu tode sticht, wenn ich schlafen gehe.
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