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lumina* schrieb am 5.4. 2001 um 22:58:51 Uhr über

hilflos

Etwas stürzt in mir.
Nicht laut, wie bei einem Erdbeben.
Leise, langsam schleichend.
Mit jedem Gedanken noch ein Stein
aus watteweicher Stärke.

Fallen.
Tiefer.
Niemand fängt mich.
Tiefer.
Nein, ich falle nicht.
Ich sinke. Sinke wie im Moor.
Fallen ist freier. Wie gerne würde ich fallen.
Der nasse Schlamm kriecht über meine Haut.
Lähmt mich.
Wenn ich atme, atme ich nicht mehr Sauerstoff.
Der Dreck füllt langsam meine Lungenflügel.
Flügel, die doch dazu geboren waren,
durch die Luft zu gleiten.

Meine Gedanken bemerken es nicht.
Sie kreisen stetig,
kreisen über unguten Dingen.
Kreisen und Kreisen und Kreisen.
Hilflos.
Bewusst-los beinahe.

Zustand des Stillstands,
auch wenn sich alles dreht.
Auch wenn ich sinke.

Irgendwann werde ich wieder
aufbauen.
Mit diesem Baustoff. Watteweicher Stein.
Irgendwann.
In der Hoffnung, dass es nicht zu spät sein wird.

Warten.


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