Ich haßte es, wenn man beim Milchkaufen gegen 18.45 Uhr nur noch Milchkübel vorfand, die vollkommen mit ausgelaufener Milch gefüllt waren. Darinnen versteckt waberten manchmal noch diese Milchbeutel, diese Wabbeltüten. Man mußte nur mit der Hand... ja, es ging nicht anders. Also den Ärmel hochgekrempelt und beherzt reingegriffen, in das weiße, kühle, milchige Naß. Hatte man tatsächlich eine Tüte Milch herausgefischt, mußte man nun den Test auf Dichtheit der Wabbeltüte machen. Einerseits tropfte die Tüte noch... was heißt Tüte.. die Hand der Arm und die Tüte tropfen um die Wette und man preßt die Tüte etwas um eventuelle Milchspritzer zu sehen, die von der Tüte ausgehen. Wenn nicht, dann hoffen, daß sie wirklich ganz heil ist und nicht später noch durch Tropfen auffällig wird.
Der Supergau ist es übrigens, wenn beim Prüfen der tropfnassen Milchtüte die Tütennaht plötzlich nachgibt und all die eben noch gebändigte Milch mit Schwung ihren Weg in eine ungeahnte Richtung einschlägt. Dann ist meist mehr betroffen, als nur Hand und Arm.
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