Grimms Wörterbuch, Goethe, der Koran und die Lutherbibel haben es nicht. Fischart und Jean Paul haben es nicht, was noch schwerer wiegt. Vergleichsweise frühes Auftreten des Worts 'großartig' im Projekt Gutenberg bei Georg Weerth, Frühsozialist, um 1850 sogar in stilschludriger Häufung, wenn er das Leben der Briten skizziert. Gregorovius, aha, Auftreten bei Spielhagen, Raabe, Fontane, womit wir im Realismus sind, Schnitzler, gut, also 1850 rum erstes Auftreten. Ist es das gemütvolle Staunen des Biedermeier? Nein, da pocht ein materialistischer Restaurationston an Tor, so ein »Tadelloses Geschoss, Piefke! Großartige Streuwirkung!« - ich weiß auch nicht, warum ich bei so einem Wort gleich an den Kartätschenprinz denken muss.
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