ich habe neulich ein interview gelesen, mit einem katholischen hochgeistlichen, mein gedächtnis ist grau und der wortlaut verloschen, es tut mir leid, aber er sagte, in der modernen gesellschaft treffe man eine »kalte gleichgültigkeit« an. ich weiß nicht. schließlich gehöre ich ja zu dieser modernen gesellschaft, und von einigen ausnahmen abgesehen, die es wohl immer geht, halte ich meine generation für durschnittlich, vor allem durchschnittlich sozial, teilhabend und halt eben nicht gleichgültig. wie kann man überhaupt eine kalte gleichgültigkeit zeigen? klingt eher nach einer stromleitung, als lebenden, fühlenden wesen. aber wahrscheinlich behauptet jede generation, sie wäre das mass der dinge, und die absolut durchschnittlichste oder tollste, beste, intelligenteste etc.
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