Ich entsinne mich der jugendlichen Lektüre eines Dokumentarromans, in dem es um eine Gruppe Überlebender eines Flugzeugabsturzes in den Anden geht. Da sie in unwegsamem Gelände abgestürzt waren - Winter, Gebirge - und keine Nahrungsmittel hatten (naja, vielleicht hatten sie noch diese furchtbaren Lunchpacks, die man auf so Flügen immer kriegt, aber die sind nicht wirklich als Nahrung zu bezeichnen) verzehrten sie im Verlauf der Wochen die toten Mitreisenden, die zwar beschädigt, aber durch die Minusgrade konserviert in der Umgebung herumlagen. Die Beschreibung der Überwindung, die es bürgerlich geprägte Menschen kostet, mit einem Taschenmesser Streifen aus einem herumliegenden Oberschenkel zu schneiden, hat mich damals sehr beeindruckt. Und noch letzte Woche, beim Flug quer über Südamerika, stocherte ich betont zurückhaltend im Geschnetzelten.
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