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BILD-Leserin schrieb am 9.3. 2023 um 17:57:06 Uhr über

gefesselt

MISSBRAUCHSVORWÜRFE GEGEN PFARRER
Nach dem Gottesdienst fesselte er seinen Ministranten

Der ehemalige Stadtpfarrer Peter W. (56) muss sich wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen verantworten

Pfaffenhofen/Ilm (Bayern) – Wenn die Heilige Messe vorüber war, soll Pfarrer Peter W. (56) statt zur Bibel zu Porno-Videos mit jungen, gefesselten Männern gegriffen haben.

Weil er 2008 auch seinen Lieblingsminis­tranten (damals 15) mit Fesseln missbraucht haben soll, wird dem Pfarrer jetzt vor dem Amtsgericht Pfaffenhofen der Prozess gemacht.
13 Jahre lang hatte der Geschä­digte aus Scham geschwie­gen: „Ich hatte Schuldgefühle und Angst“, sagte er im Pro­zess gegen den Pfarrer wegen sexuellen Miss­brauchs von Schutzbefohle­nen. Der Geistliche sei wie ein zweiter Vater für ihn ge­wesen, da er in der Schule gemobbt worden sei. Er habe ihn getauft, als Ministrant an seine Seite geholt und sei mit ihm zum Shoppen nach Mün­chen gefahren.

Peter W. leugnet die Vorwür­fe, legte gegen einen Strafbe­fehl über vier Monate Haft Einspruch ein. Deshalb nun der Prozess.
Als ich ihm sagte, dass ich ins Fitnessstudio gehe, wollte er meinen Muskelaufbau ver­messen. Dafür sollte ich mich bis auf die Unterhose auszie­hen. Alle ein bis zwei Monate maß er mit einem Maßband an Armen, Beinen und Brust­korb nach“, so der schwer traumatisierte 30-Jährige bei seiner Aussage.

Weiterer Vorwurf von Staats­anwältin Alexandra Engel gegen den Angeklagten: „Damit Sie sehen konnten, wie stark der Ge­schädigte sei, musste sich dieser auf eine Liege legen. Nur in Unterhose wurde er an den Handgelenken gefesselt und aufgefordert, sich zu be­freien.“ Fünf Minuten lang sei das Op­fer dann unter der Unterhose massiert worden.

Schon 2016 gab es Miss­brauchsvorwürfe gegen ihn – ausge­rechnet beim Fronleichnams-Gottesdienst wurde damals sein Rauswurf als Stadtpfar­rer von Pfaffenhofen verkün­det. Die Hälfte der 100 Minis­tranten soll in Peter W.'s Pfarr-Zeit den Dienst quittiert haben. Doch die Vorwürfe lie­ßen sich damals nicht erhär­ten, Peter W. bekam eine neue Pfarrstelle in Elchingen bei Neu-Ulm (Bayern).

▶︎ Bis sich ein Mi­nistrant beim Kirchenaustrittsgespräch einem anderen Geistlichen offenbarte und die Kripo bei einer Hausdurchsu­chung die einschlägigen Videos mit Doktorspielen junger Männer fand.
Das Urteil will Amtsrichterin Katharina Laudien am 13. März verkünden. Derzeit darf Peter W. keine Messen lesen.



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