fochten wird. Das kann auch anderswo gelingen - vorausgesetzt, die Früchte der ökonomischen Integration kommen nicht nur einer kleinen Elite, sondern breiten Bevölkerungsschichten zugute.
Doch diese enormen Chancen der Globalisierung drohen verloren zu gehen, weil die Regierungen der wirtschaftlich starken Nationen in Europa und Nordamerika den Prozess der globalen Vernetzung nicht so gestalten, dass die Vorteile der weltweiten Arbeitsteilung tatsächlich zu wirtschaftlichem Erfolg und steigendem Wohlstand für alle führen.
Stattdessen ist das Gegenteil eingetreten. Zwar hat das Zusammenwachsen der Weltwirtschaft eine Dimension erreicht, die alle historischen Erfahrungen sprengt. Im Jahr 2000 entsprach der Wert aller grenzüberschreitend gehandelten Waren und Dienstleistungen bereits mehr als einem Viertel der gesamten weltweiten Produktion. Noch 1970 lag dieser Anteil bei gerade mal 10 Prozent. Parallel dazu entwickelten sich die transnational operierenden Konzerne zu Netzwerken von wahrhaft globaler Reichweite. Im Jahr 2000 zählte die UNCTAD, die UN-Organisation für Wirtschaft und Entwicklung, bereits 63 000 solcher Konglomerate mit weltweit 800000 Niederlassungen. Allein im Jahr 2000 investierten sie 1,3 Billionen Dollar über die Grenzen hinweg. Unter den 100 größten wirtschaftlichen Einheiten der Welt sind mittlerweile 52 Konzerne, aber nur noch 48 Staaten. Die 15 größten Unternehmen der Welt kontrollieren, gemessen am Wert ihrer Umsätze, sogar mehr Wirtschaftsleistung als die 60 ärmsten Staaten der Welt.'
Doch die Ausweitung des Handels ging einher mit einer drastischen Verlangsamung des tatsächlichen wirtschaftlichen Fortschritts. Zwischen 1960 und 1980 stieg das weltweite durchschnittliche ProKopf-Einkommen noch um 83 Prozent. In den beiden folgenden Jahrzehnten sank der Zuwachs auf gerade noch 33 Prozent. Diese Wachstumsbremse traf die Entwicklungsländer besonders hart. In Lateinamerika, wo das Pro-Kopf-Einkommen von 1960 bis 1980 um 75 Prozent zulegte, brachten die folgenden 20jahre gerade noch 6 Prozent. In Schwarzafrika fiel der Bruch noch radikaler aus. Wuchs dort die Wirtschaftsleistung in den 20 Jahren bis 1960 noch um über ein Drittel, so ist sie seitdem sogar um 15 Prozent gefallen. Selbst in den Erfolgsnationen Südostasiens sanken die Wachstumsraten in den letzten beiden Jahrzehnten weit unter jene in der Zeit davor.'
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Der Mangel an Zuwachs ließ weltweit die Verteil 1,eren - und das fast immer auf Kosten der Schwä junkturzyklen lässt sich dieses Phänomen nicht erkl schocks der siebziger Jahre verursachten sogar weit vergleichbare Einbrüche in den beiden folgenden ist schief gegangen?
Das Finanzsystem - der programmierte
Die gleiche Frage stand vor 57 Jahren schon einmal nung der internationalen Staatengemeinschaft. End in dem Erholungsort Bretton Woods im US-Bundes shire 730 Delegierte aus 44 Nationen zusammen, senfeste Weltwirtschaftsordnung zu verhandeln. S Konferenz war der britische Ökonom john Maynar meinsam mit dem US-F,nanzstaatssekretär Harry Grundlinien der späteren Verträge entwarf
Beide Männer hielten die unkontrollierten Kapi der zentralen Ursachen der dramatischen Weltwi dreißiger Jahre. Vor deren Ausbruch hatten Amerik eisern die Freiheit des Kapitalverkehrs verteidigt, i Interessenschutz für die Vermögenden und Kapital vestitionen und Märkte wieder ankurbeln - ein Glau vielen Ökonomen und den meisten Regierungen wie liebes Dogma gilt.
Die ständige Verschiebung gewaltger Kapital den Währungsräumen erzeugte jedoch erst den Bo Absturz. Anstatt aus dem damaligen Handelsübersc defizitäre Europa zu fließen, nahm das «spekula Keynes es nannte, die umgekehrte Richtung genau als es in Europa am drngendsten benötigt wurde.
Darum, so schrieb Keynes, sei «nichts sicherer, a wegung von Kapitalfonds regulert werden muss». A sie stets «mit dem Tempo eines Zauberteppichs [d und diese Bewegungen haben die Wirkung, jedes or
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