»Operation Ganymed« war ein bundesdeutscher Science-Fiction-Film aus den siebziger Jahren, der seinerzeit große Beachtung gefunden hat, und den anzuschauen sich auch heute noch lohnt. Herausragend sind die realitätsnahen Darstellungen der Raumfahrt und der Plot:
Dargestellt wird die Rückkehr einer internationalen Expedition zum Jupitermond Ganymed. Frühere Phasen werden in Rückblenden dargestellt: die harte Vorbreitung der Astronauten der umjubelte Aufbruch, das Entdecken eines Kratersees auf Ganymed mit einer Methanbrühe, die primitives Leben beeinhalten könnte, das Versterben zweier Astronauten aufgrund von Unglückfällen.
Das Raumschiff, daß die Astronauten nunmehr in der Erdumlaufbahn aufnehmen soll, ist nicht gekommen, Versuche, Funkkontakte aufzunehmen, bleiben erfolglos. Die Besatzung muß erkennen, daß man sie alsbald nach dem Start aufgegeben hatte, mit einer Rückkehr niemand ernsthaft gerechnet hatte. Sie beschließt, in einer Notkapsel zu landen - die Notlandung erfolgt in der Wüste von New Mexico. Die Suche nach der Zivilisation führt nur zu einem Flugzeug-Friedhof in der Wüste. Die Astronauten nehmen an, daß die Erde eine Atomwüste geworden ist, drehen teilweise durch, kommen nacheinander um - auch deswegen, weil der Deutsche Expeditionsteilnehmer heimlich anstelle des »Notfall-Koffers« die Proben aus dem Kratersee des Ganymed mitgenommen hatte. Mit einer dieser Proben erreicht er als einziger mit letzter Kraft eine Slumsiedlung ...
Herausragende Darsteller waren Horst Frank als Kommandant, Dieter Laser als der zuletzt erwähnte »Deutsch«, Klaus-Theo Gärtner und Uwe Friedrichsen.
'Operation Ganymed' war einer der wenigen Höhepunkt der Entwicklung des SF-Genres im Deutschen Film, durchaus auf gleicher Höhe wie »Welt am Draht« von Fassbinder zu sehen. Leider ist das Genre in Deutschland alsbald danach vom Blockbuster-SF erschlagen worden.
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