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Beharrlichkeit ist das erste, was mir dazu einfällt. Ich habe auch mal ein Buch über 'Lazy Gardening' geschenkt bekommen, aber die Tips darin, die mir zusagten, hatten sich mir schon in den letzten Jahren durch Versuch und Irrtum erschlossen. Und sicher, Stauden sind da dankbare Geschöpfe - doch ich bin halt mehr den Rosen zugetan, für mehr als ein paar Lavendel und Eisenhut (halten nebenbei Ungeziefer und Wühler fern) als Tupfer wird der Platz über kurz oder lang nicht ausreichen.Doch gerade an den Rosen kann man Geduld lernen: Da verharrt so eine schöne Engländerin drei Jahre nach dem Kauf in einer Art Wachstumsstarre, allenfalls zwei, drei Blüten erinnern in der Zeit daran, dass Du sie mal für 30 Euro um eines Pflanzenschildes willen gekauft hatte, das einen stolzen kleinen Busch mit traubig überhängenden Blütenköpfen zeigte... Nach jedem Winter das gleiche Bild, sie fängt schier bei Null an, und plötzlich, im vierten Jahr, schießen ein paar saftige Triebe, fingerdick, und es ist Laub wie nie, bis auf einen feuchten Mai der Sternrußtau folgt, und Du wartest noch ein Jahr... Ansonsten ist der innere Garten dem Vorgarten entgegengesetzt angelegt, das heißt, hundefreundlich: Die Rasenmitte umstehen Gehölze, doch in genügend Abstand zur umschließenden Mauer, dass die beiden ihren Pissoirdschungel durchs Immergrün haben. In der berechneten Mitte des ganzen: Eine Blutpflaume, gerade mal mannshoch bislang, im vergangenen Jahr von der Familie zur Verpartnerung geschenkt bekommen. Und wo an allen Enden gebalzt und gezeugt wird, sehe ich schon, dass es eine Zeit geben wird, da eine ganze Patchwork-Familie unter diesem Baum Platz finden wird; was mich dennoch nicht abhalten wird, in diesem Frühjahr endgültig den Korrekturpfahl auszugraben, der dem Bäumchen beigegeben war, das ist schließlich kein Vertikalitätswettbewerb hier. Bei mir kann jeder Baum so wachsen wie er will, ich fällte ihn denn.
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