Ja leck mich doch am Arsch mit fognin! Ich kenne nun auch Popmusiker, die in schlecht belüfteten Hallen vor 100 Jugendlichen spielen, für die ein Abenteuer darin besteht, halbbetrunken über 50 Kilometer in die nächste sechstellige Stadt zu fahren, aber gebe ich die ein? Ich gebe die natürlich nicht ein, weil die eben nur Musik machen, beziehungsweise Töne aus ihren Gitarren saugen, und das macht ja heutzutage immer noch fast jeder junge Mensch, zum Glück aber nicht mehr so oft mit Gitarren, weil man die eigentlich erstmal jahrelang lernen muß, Jahre, in denen die anderen Jugendlichen schon längst Geschlechtsverkehr und Gigs haben, deshalb spielen intelligente Jugendliche ja auch heute Laptop oder Sequenzer, und erzeugen so ihre Findungsgeräusche, der Gitarrero hingegen steht in einem ungeheizten Jugendzentrum und wundert sich, wieso keiner kommt. Natürlich liegen beide falsch, so richtige Musik ist das ja alles nicht, mehr so das Gefühl eines Gefühls, aber immer noch besser diese LCD–Displays und Blubberkästen als Gitarren, denn wenn der Strom vorbei ist (Jim Morrisson), dann bleibt nur das Schweigen für die modernen Jugendlichen, die mit der Gitarre jedoch spielen weiter, sogar, wenn sie nur elektrisch ist, und wie das klingt, ja wie das klingt, das haben wir alle schon einmal gehört, und die, denen Ohren statt Brillenhaltern gegeben wurden, die haben an dem Punkt »Aha« gesagt, und bis hierher und nicht weiter.
|