Dragan schrieb am 7.1. 1999 um 09:43:11 Uhr über
videospiel
Videospiele müssen flimmern, [...]
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Warum ist flimmern in den fast 11 Jahren seither nie verlinkt worden? Ist dieses Wort so dermaßen uninteressant, daß es bisher niemanden eine Stichwortgelegenheit wert war? Flimmern, das ist Leben. Auf der heißen Asphaltstraße flimmert die Luft, wenn man aus einem bestimmten Winkel hinschaut. Dann gibt es auch noch das Flimmern beim Tanken: Wenn der Kraftstoff in den Tank strömt, flimmert unterhalb der Zapfpistole die Luft. Unterhalb, weil das Gas schwerer als Luft ist.
Monitore flimmern ja heute nicht mehr. Interessanterweise kannte ich eine ganze Menge Leute, die damals, als Röhrenmonitore noch überall herumstanden, vehement bestritten haben, ein Flimmern wahrzunehmen. Auch wenn das bei 60 Hz Bildwiederholfrequenz zwangsläufig der Fall gewesen sein muß. Vielleicht haben diese Leute eine veränderte Netzhaut - fehlt ihnen vielleicht ein Flimmergen? Normalerweise ist Flimmern ziemlich genau bis 72 Hz wahrnehmbar, wenn man etwas an der Bildfläche der Röhre vorbeischaut. Daher gibt es bei den meisten Grafiktreibern die Möglichkeit, die Grafikkarte auf genau 72 Hz einzustellen.
Unschön wird Flimmern, wenn es die Herzkammern erfaßt. Kammerflimmern endet definitiv tödlich, wenn gerade niemand mit einem Defibrillator aufzutreiben ist. Deshalb gibt es für Risikopatienten auch mobile Defibrillatoren, die sozusagen operativ wie ein Herzschrittmacher fest »installiert« werden. Das Gerät erkennt das Kammerflimmern und schickt einen gezielten Stromstoß in den Herzmuskel, was allerdings nicht verhindert, daß der Patient kurz wegtritt. Sitzt er gerade am Steuer eines Autos, kann man sich ja vorstellen, was die Folgen sein können.
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