Fishtown hat mit Hamburg nun wirklich N I C H T S zu tun.
Seit dem zweiten Weltkrieg wurde der Begriff für BREMERHAVEN (mitbedingt durch die dort stationierten amerikanischen Soldaten) geprägt und von den FISCHKÖPFEN (den Bremerhavenern)mehr und mehr übernommen.
Die Wurzeln der Begriffsbildung sind in zwei Tatsachen begründet: 1. Bremerhaven war, seit seiner Gründung wirtschaftlich abhängig von Schiffbau, Schiffahrt und vom Fischfang. Die Stadt verfügte bis in die 1950er Jahre hinein über den größten Fischereihafen Europas.
2. In der Stadt Bremerhaven gab es bis in die 1990er Jahre hinein - trotz des rapiden Wegbrechens der Schiffsindustrie und des vollzogenen Niederganges in der Passagierschiffahrt, wenig wirtschaftlich innovative Phantasie. »Den Bremerhavener interessiert nichts, was nicht auf dem Meer schmitt, oder das man nicht zu Kartoffelsalat verspeisen kann!«, so war es in einem dieser Anti - Stadt - Führer zu lesen.
Um es kurz zu sagen: In Bremerhaven drehte sich viel um Fisch. So kam der Name zustande. Ab spätestens den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, begannen die Bremerhavener, sich den Namen »Fishtown« anzueignen.
Durch die ehemals hohe Bedeutung Bremerhavens in der US - amerikanischen Strategie, erlebten viele deutsche Amerikareisende das Phänomen:
Amerikaner: »Where do you come from?«
Deutscher: »From Germany, from Bremerhaven!«
A: »???«
D: »Oh, its near Bremen!«
A: »Oh, Bremen? Do you know fishtown?«
Jedenfalls kommt derjenige, der »fishtown« mit Hamburg assoziiert, sicher weder aus Bremerhaven noch aus Hamburg. Er lebt wohl eher hinterm Mond!
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