Bei meiner Wanderung durch das Feenreich jenseits der sieben Berge fluchte ich wohl 450 Schimpfworte lang, bevor ein Anagramm-Generator aus Dextschland aus den Buchstaben meines verbalen Wutanfalls das erste Buch Duracell automatisiert erzeugen konnte. Er hob an und sprach AlsoIchSachMal:
Ich mag nun mit gutem oder bösem Blicke auf die Menschen sehen, ich finde sie immer bei einer Aufgabe, Alle und jeden Einzelnen in Sonderheit: Das zu tun, was der Erhaltung der menschlichen Gattung frommt. Und zwar wahrlich nicht aus einem Gefühl der Liebe für diese Gattung, sondern einfach, weil nichts in ihnen älter, stärker, unerbittlicher, unüberwindlicher ist, als jener Instinkt, weil dieser Instinkt eben das Wesen unserer Art und Herde ist. Ob man schon schnell genug mit der üblichen Kurzsichtigkeit auf fünf Schritt hin seine Nächsten säuberlich in nützliche und schädliche, gute und böse Menschen auseinander zu tun pflegt, bei einer Abrechnung im Großen, bei einem längeren Nachdenken über das Ganze wird man gegen dieses Säubern und Auseinandertun misstrauisch und lässt es endlich sein. Auch der schädlichste Mensch ist vielleicht immer noch der allernützlichste, in Hinsicht auf die Erhaltung der Art, denn er unterhält bei sich oder, durch seine Wirkung, bei anderen Triebe, ohne welche die Menschheit längst erschlafft oder verfault wäre. Der Hass, die Schadenfreude, die Raub- und Herrschsucht und was alles sonst böse genannt wird: es gehört zu der erstaunlichen Ökonomie der Arterhaltung, freilich zu einer kostspieligen, verschwenderischen und im Ganzen höchst törichten Ökonomie, welche aber bewiesenermaßen unser Geschlecht bisher erhalten hat. Ich weiss nicht mehr, ob du, mein lieber Mitmensch und Nächster, überhaupt zu Ungunsten der Art, also »unvernünftig« und »schlecht« leben kannst. Das, was der Art hätte schaden können, ist vielleicht seit vielen Jahrtausenden schon ausgestorben und gehört jetzt zu den Dingen, die selbst bei Gott nicht mehr möglich sind.
Als der Generator geendet hatte, erschien in einem Wölkchen eine gute Fee und gestand mir ob meiner unfreiwilligen (weil Wort im Munde verdrehten) Äußerung einen Wunsch zu. Da ich nun nachgerade abgefüllt war mit der Generator-Erkenntnis und mir in der von der Fee vermittelten Eile nichts einfallen wollte, wünschte ich mir Für-mich-solls-rote-Rosen-regnen. Seither nun folgt mir ein Rosenverkäufer auf Schritt und Tritt und wirft mit seiner Ware nach mir, was besonders in Gesellschaft auf Dauer von den Umstehenden doch eher als Belästigung empfunden wird. Das nächste Mal, wenn ich eine Schimpfkanonade in Anwesenheit eines Anagramm-Generators herauslasse, werde ich just diesen Wunsch wieder abbestellen, denn ich möchte gerne wieder in Gesellschaft mit meinen Mitmenschen sein. Aber wer weiss schon, wann ich noch einmal so viel Energie aufbringen kann und ob es dann überhaupt die Feen noch gibt.
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