Ich werde heute das Fasten brechen. Morgen steht mir ein Tag in der Uni bevor: eine Lehrveranstaltung nachmittags um vier. Vorgestern lag ich im Bett und habe geschlafen, gestern war ich auf der Suche nach Lebensmitteln, konnte aber nur einen Salat mit Graupen herunterwürgen. Heute Morgen hat sich mein Magen beschwert - ich gab ihm dicken Saft zu trinken und schlief weiter bis um eins. Sämige Träume, die sich in die Wirklichkeit mischen. Jetzt fühle ich Unrast. Essen, duschen, danach ein Spaziergang. Zeitig ins Bett und die Ruhe genießen, bis morgen der Alltag wieder zuschlägt mit seinen nervtötenden Erfordernissen. Die Fähigkeit, mich aus mir selbst heraus zu ernähren, verwundert mich ein wenig und gibt mir Gelassenheit. Eine Liste werde ich zusammenstellen mit Dingen, die zu erledigen sind... Das Fasten ist beendet, aber ich weiß nun, dass ich nicht unbedingt essen muss, um zu leben! Ich werde meine Ernährung wieder umstellen, zweimal die Woche Ausdauersport treiben und an den Tagen dazwischen wieder Yoga betreiben. Sinnfülle ist das nicht unbedingt, aber es hilft, die Zeit zu vertreiben und attraktiv zu bleiben.
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