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Kito-san schrieb am 12.2. 2001 um 16:15:09 Uhr über

evolutionsstabileStrategie

Eine evolutionsstabile Strategie S zeichnet sich dadurch aus, daß sie gegen sich selbst nicht schlechter abschneidet als jede andere Strategie S', die gegen S gespielt wird. Evolutionsstabile Strategien (ESS) können nicht von Mutanten unterwandert werden.
Betrachten wir das einfache Falken-Tauben-Spiel der biologischen Spieltheorie: Gegeben ist eine Population aus Falken und Tauben, die paarweise Auseinandersetzungen haben. Falken hacken sofort ins Gefieder, während Tauben rituell im Sand scharren und niemals agressiv werden (keine Frage: echte Tauben sind wohlbekannte Aggrokönige, die Metapher ist also schlecht gewählt). Falken gewinnen immer gegen Tauben, deren Verlust gering ist, da sie schnell den Abflug machen. Falke und Falke zerfetzen sich böse und machen beide dick Verlust. Taube gegen Taube kratzen im Dreck und machen beide ein bißchen Gewinn, viel weniger aber als Falke gegen Taube. Keine der beiden reinen Strategien ist evolutionsstabil: In einer Population von Falken hat die Mutante Taube Vorteile, denn die Falken zerfetzen sich ständig. In einer Population von Tauben räumt der Falke gründlich auf. Aber eine gemischte Strategie wird erfolgreich Mutanten kleinhalten können.


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