erinnern
Laut Duden bedeutet »sich zu erinnern«, etwas im Gedächtnis zu behalten und sich dessen bewusst zu werden, etwas nicht vergessen. Dabei erscheint es mir so leicht, Dinge zu vergessen, seien es nun glückliche oder traurige Momente. Oftmals bleiben mir nur Umrisse oder Gefühle in Erinnerung, während Details rasend schnell zu verschwinden scheinen. Ein schöner Urlaub verblasst und kommt nicht wieder, wenn ich mir die Kleinigkeiten nicht aufschreibe oder jemand seine Erinnerungen daran mit mir teilt. Nur ab und an gibt es bestimmte Szenen, einzelne Bilder, die sich scharf in mein Gedächtnis einbrennen. Manchmal sind es solche Banalitäten, dass ich mich frage, wieso ausgerechnet sie bleiben. Ich habe nie so schlimme Erfahrngen machen müssen, dass ich sie vergessen oder verdrängen wollte, wie es viele Menschen tagtäglich tun, daher verstehe ich es nicht. Ob es an der Enwicklung der Gesellschaft liegt? Wo uns soziale Netzwerke überall hin begleiten und ab und zu vielleicht davon abhalten, den Augenblick wirklich zu genießen? Oder es liegt schlicht an mir? Obwohl ich Angst habe, dass vergessen auch verlieren bedeutet. Erinnere ich mich nur an meinen Opa und mache mir klar, wie lange ich schon nicht mehr an ihn gedacht habe, bekomme ich Angst. Dabei sind Erinnerungen so wichtig. Es geht nicht darum, an der Vergangenheit festzuhalten oder etwas Verlorenes zurückholen zu wollen, sondern das zu würdigen, was das eigene Leben geprägt hat und aus den Fehlern zu lernen.
LittleMe
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