Eröffnen wir, sagte einer der beiden Chirurgen im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz als ich den Vorhang über meinem Bauch der meinen Unter- vom Oberkörper trennte ein wenig zur Seite schob um zuzuschauen wie eine walnußgroße Beule in meiner rechten leiste entfernt werden sollte. Das geht mit Lokalanaestesie. Und ich sofort, kann ich da zukucken. Man glaubt es ja nicht welch seltsames metzgerhandwerk das war. So frei nach Gusto schien es mir als die Beiden miteinander sprachen. Es knirschte fast wie wenn man zähes leder mit einer Zange schneidet, gar nicht richtig zu beschreiben, sie knipsten quasi Gewebe ab, und ich hörte, hier, da, noch ein bißchen, ja, und hier das auch noch, und da noch mal. Spüren tat ich nichts, das war taub. Narbengewebe sagten sie, ich hätte eine starke Tendenz zur Narbenbewebsbildung. Das war mir früher schon aufgefallen. Ein längerer oberflächlicher Kratzer auf meinem Unterarm hatte eine jahrelang deutlich sichtbare Narbe hinterlassen.
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