Letztens las ich irgendwo, dass Nietzsche behauptet haben soll, dass sich alles wiederholt. Glauben kann ich das nicht...es gibt zwar nur eine begrenzte Anzahl von Atomen im Universum (sagt man), so etwa 10 hoch 48 (las ich irgendwo, ich les' viel irgendwo), d.h. bei konstanten »Rahmenbedingungen« wuerde sich alles wiederholen, da es ja nur eine begrenzte (wenn auch hohe) Anzahl von moeglichen Konstellationen gibt...aber nein, es gibt ja auch im begrenzten Raum unbegrenzt viele Positionen...
Ausserdem: wie uebertraegt man das Wort Rahmenbedingungen auf das Universum? Irgendwie stosse ich da an die Grenzen meiner Imagination...
Worauf ich eigentlich hinauswollte: im Endeffekt ist Einzigartigkeit voellig irrelevant, ausser wir definieren Einzigartig so, dass etwas auch dann Einzigartig ist, wenn wir es selbst nur einmal erleben/sehen/etc.; d.h. es waere immer noch einzigartig, wenn es einem anderen Menschen auf dieser Welt voellig unabhaengig von uns widerfaehrt.
Worauf ich eigentlich hinauswollte: in dem Buch, wo ich das mit Nietzsche her hatte (Die Unendliche Leichtigkeit des Seins, Kundera oder so), folgerte der Autor, dass Nietzsches Theorie jedem Ereignis/Entscheidung/etc. eine unendlich grosse Bedeutung geben wuerde, da es sich ja immer wiederholen wird. Das macht m.E. nicht viel Sinn; da diese Instanzen derselben Atom-Konstellation (auch Ereignis genannt) ja unabhaengig sind, bedeuten sie nichts fuereinander...
Worauf ich eigentlich hinauswollte: Einzigartigkeit ist eigentlich ein nutzloser Begriff, da er nicht wirklich eine Qualitaet beschreibt, sondern nur eine hoffnungsfrohe Hilfskonstruktion fuer Menschen, die nicht gluecklich werden koennen, wenn sie sich oder sonstwas die Einzigartigkeit nicht zusprechen koennen.
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