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adet@etad.de schrieb am 2.9. 2001 um 01:43:30 Uhr über

echelon

Ich habe zum Begriff Echelon einiges in der klassischen Literatur gefunden. Ich zitiere frei:

Hier aus einem Aufsatz von General Feldmarschall Graf Moltke: ?Über Strategie und Taktik im Felde?

Echelon: aus dem Französischen (esch? long)

Höhere Taktik mit strategischen Zügen.
Eine Art eine Phalanx auf zustellen und in die Schlacht zu führen. Dabei werden die einzelnen Teilabschnitte der Phalanx so angeordnet, dass sie in leichter Staffelung mit variabler Überlappung und Abstand stehen. Löste die Carréformation des späten Stils des 18. Jahrhunderts ab und stellt eine Napoleonische Weiterentwicklung der Phalanxabarten dar, die von Alexander dem Großen entwickelt und erfolgreich eingesetzt wurden.
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Hinter den Phalanxabschnitten stehen Eliteeinheiten, die die Phalanx bei Bildung einer Bresche unterstützen können (Grenadiere) oder plötzlich durch die lateralen Lücken überfallartig auf den Gegner vorstoßen können und ihn so trotz eher eindimensionalem Schlachtablauf von frontal und lateral bekämpfen können.
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Die Vorteile liegen auf der Hand: So lassen sich selbst größte Schlachtformationen anspruchsvoll und schnell dirigieren, die einzelnen Einheiten brauchen nicht per Befehl in Marsch gesetzt werden und können autonom in die Schlacht eingreifen. (Dies ist auch ein großer Vorteil bei schlechten Kommandoverhältnissen aufgrund von Nebel oder Lärm)
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Wie eine Echelon Formation funktioniert, ist wohl beiden Seiten klar, daher ist ihr Funktionieren von einem Aufklährungsvorteil abhängig. Napoleon setzte hierzu Aufklärungsballons ein uns störte die gegnerischen Aufklärungsversuche gezielt durch taktische Vorstöße seiner Kavallerie.
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Es ist somit klar, der Gegner könnte seine Kräfte sehr sinnvoll einsetzten wenn er tatsächlich weiß, was sich in den Lücken der einzelnen Staffeln verbirgt. Man darf andererseits die psychologische Bedeutung dieser Unbekannten nicht unterschätzen. Die Truppen müssen daher geschult sein, sich nicht von plänkelnden Reitern aus der Reserve locken zu lassen.
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Andererseits ist eine Echelonformation nicht aus sich heraus alleine angriffsfähig und kann somit seine Vorteile gegen ein homogenes Heer, das entweder im Deckungsbereich der eigenen Artillerie bleibt nicht ausspielen (die E. Formation hat eine sehr große Tiefe und ist von daher gegen Artillerieangriffe sehr empfindlich) oder das nicht auf den Keil eingeht.
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Was lernen wir daraus: Prinzip Echelon: Aufstellen von taktischen Waffen innerhalb eines strategischen Konzepts. Schießen aus der Verdeckung, den Gegner im dunklen lassen. Nachlegen von Ideen, modifizieren... nicht unbedingt Attribute eines Rechtsstaats.
Der Rechtsstaat benutzt die Polizei um das Volk zu schützen
Der Polizeistaat benutzt das Recht um sich vor dem Volk zu schützen.
Aber das sind Parolen, dieses Niveau wollte ich eigentlich meiden.

Aber ich habe da noch was anderes gefunden.

Meyers Lexikon 7. Auflage Leipzig 1922

Echelon Gerät. Heute eher Preiskop.

Bei einem Sehrohr oder einem Schärenfernrohr wird das Prinzip der Lichtbeugung genutzt, um zu beobachten und dabei im verborgenen zu bleiben. Es sind Systeme mit Spiegeln und Prismen gebräuchlich, Die Vorteile der Prismengeräte sind ihre höhere Haltbarkeit, bei allerdings erheblich höheren Kosten und einer je nach Vergrößerung auftretenden farblichen Aberation... balbla

Was lernen wir nun daraus?
Ah ja, Beugung, Rechtsbeugung, voll zutreffend.
Man sitzt im verborgenen und das Opfer weiß nicht ob es nun tatsächlich beobachtet wird, ob einer hinter dem Periskop sitzt oder wer das wohl ist, oder gar ob er nicht nur das Periskop übersehen hat wenn er sich mal unbeobachtet fühlt. Ein unerträglicher Zustand. Nein GAR KEIN ZUSTAND.
Oder die Aberation:
Wie kommt das in fremden Händen, von jeglichem Kontext befreit an, was ich hier so munter in die Maschine hacke? Glaubt der der da zuschaut tatsächlich ich verhielte mich natürlich wenn ich weiß dass ich beobachtet werde?



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