Distanzen
Der Raum ist klein, stickig ohne Lüftung. Der Ablauf logisch und Gewinnorientierung wird nicht ausgesprochen, doch betrieben.
Der Versuch die Kammer zu verlassen, wird mit völliger Isolation in der gähnenden Leere der Außenwelt, dem Nichts, bestraft. Zugeschlagene Türen, speckige Sofas, verrauchte Vorhänge in Fetzen vor den Fenstern, so sinnlos wie die gebeugte Körperhaltung. Der Verfall in jeglicher Hinsicht bleibt unvermeidbar. Verbitterte Gedanken, die keine Wärme mehr in die Eingänge eindringen lassen. Zermarternde Gefühle, die körpereigene Funktionen übernehmen und die so natürlichen Triebe in krankhafter Art umzusetzen wissen. Bloß nicht den Faden verlieren und so bleiben, was auch komme- Hinterlassene halbvolle Sektgläser Gläser –mit Zigarettenkippen gefüllt- der gewinnbringende lebenswichtige Nikotinsud ist nie mehr wegzudenken. Innen, hinter der schweren Tür, verlogener Wohlstand auf weich gebetteten paradiesartigen Lebensstilen. Kein Raum, kein Platz für zerstörende Gedanken, Schotten im Gehirn, die alle Einbrüche der Depressivität frühzeitig eindämmen und das Leben vorbeilaufen lassen ohne darauf einzugehen.
Das Ziel? Das für die Fragenden nicht zu erreichende Ziel ist, nur drinnen zu finden, dort, von wo man sich mit schmerzhaftem Mut und Ziellosigkeit abspaltet, um die eigentlichen Illusion zu finden, das Unmögliche mit Willenskraft zu erreichen.
Die, die es schaffen, werden groß, standhaft, genießen plump und satt den Zustand in der Sonne, der goldene Kompass mit Blei auf Norden geeicht. Ein zu beneidender Wohlstand der Seele. Nur der Sieger weiß ihn zu missbrauchen.
(Fortsetzung bleibt möglich)
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