Nur wenige Tageszeiten sind beklemmender.Nicht nur,daß etwas beginnt,von dem du weißt,daß es doch eigentlich erst ab morgen,aber dann auch bitte nonstop für dich da sein sollte,sondern es erinnert mich auch an die Zeit - und überhaupt Verschwendungen der letzten Nacht,an das,von dem ich glaube,daß es richtig sein sollte und woran ich mich nie halte und überhaupt,in der Morgendämmerung fühle ich mich unter egal wievielen Menschen auch verborgen,so einsam wie tagsüber selten.Vielleicht ist es eines dieser Vergänglichkeitssyndrome,die man entwickelt,wenn Sterben im alltäglichen Gedenken eigentlich keine Rolle spielt,aber nein,ich fühle mich dann doch eigentlich nur alleiner als sonst.Ein anbrechender Tag erwartet so vieles von einem,es ist für mich keine Zeit der Entspannung,es heißt »ich werde hell und du kommst gefälligst damit klar,ich bin dein Tag,also mach was aus mir«,wobei ich mich meist zu so frühen Stunden(ach ja,ich spreche ausschließlich von Sommerzeit)nicht bfähigt fühle,auch nur irgendwas zu vollbringen.Eine beginnende Nacht ist da schöner,die sagt viel wärmer und freundlicher:»Ich komme jetzt,bald solltest du gehen,aber ein paar Stunden lang können wir uns auch gern noch unterhalten;ich bin erstmal da,egal was du machst und außerdem komme ich morgen schon wieder«.
|