Dämonen-Ehen
aus dem Buch von Egon von Petersdorff, Daemonologie, Christiana-Verlag Stein am Rhein, Erster Band, Seite 207:
Vor der Sintflut findet sich in der Hl. Schrift noch ein merkwürdiger Bericht...: »die Söhne Gottes sahen, daß die Töchter der Menschen schön waren, und nahmen sie sich zu Weibern«, aus welcher Verbindung die »Riesen« entstanden (Gen. 6, 2-4). Einige ältere, voraugustinische Kirchenväter haben das im Anschluß an apokryphe Literatur von körperlichen Verbindungen der Daemonen mit den Menschen verstanden...
Schon früh nahm man, wie noch heute allgemein an, daß eine Verbindung der Sethiten mit den bösen Kainiten gemeint sei.
Neuerdings ... eine dritte Theorie: ... eine Sünde der ganzen Menschheit in maßlosem Geschlechtsverkehr.
Daemonologisch aufschlußreicher ist die Lehre der manichäischen Sekte der Bogomilen: ...die gefallenen Engel ... schauten .. lüstern nach den Töchtern der Menschen und nahmen sie zu Weibern, damit ihr Same in den Himmel zurückkehren und die Söhne die Stellen der Väter erhalten möchten». Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Daemonen selbst die falsche Deutung der «Daemonen-Ehen" aufbrachten ... sie suchten ... zu verharmlosen ... und außerdem den Gedanken an ihre Erlösbarkeit zu nähren... Der Gedanke an die verlorenen Himmelsthrone stand und steht bei den Daemonen immer im Vordergrund.
weitere Werke aus dem Christiana-Verlag, hier besonders:
Egon von Petersdorff
Päpstlicher Geheimkämmerer
Daemonologie
Erster Band
Daemonen im Weltenplan
Einführung von Prof. Dr. Ferdinand Holböck
Nachtrag und Ergänzung von Prof. Dr. Dr. Georg Siegmund
Zweiter Band
Daemonen am Werk
Kurzporträt des Autors von Prof. Dr. Gerhard Fittkau
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