DVD-Player, mit denen man keine Screenshots machen kann, oder noch besser, nicht gleich Einzelbilder und Filmsequenzen für den ’eigenen Gebrauch’ exportieren kann, werden erst gar nicht gestartet! Ebensowenig proprietäre Software, die keine multiplen Austauschformate erzeugen können. Dieser Text läuft auf allen Browsern, braucht kein besonderes Plug-In, weil er selbst sozusagen verschiedenen Plug-Ins simuliert, testet, verbindet, imaginiert, emuliert.
Die Frage nach positiver oder negativer Utopie, die Frage danach, ob diese angedeuteten medialen Operationen und Manipulationen als ’postsymbolische Aktivitäten’ schon Ausdruck und Ankündigung einer ’Postmediale’ sind, in der all das, was bisher noch als metaphorische oder ästhetische Handlung galt, einfachsten Objektmaniputaionen auf den Oberflächen vernetzter Hypermedien gewichen ist - ((ob also, wie es auch unter anderem die Hypertext-Utopien immer wieder versprochen haben, die Metaphern aus der Welt der Gutenberg-Galaxis jetzt ’wahr geworden’ sind, externalisiert in Programmbausteinen, Software-Features)) - oder ob das andauernde Subjekt-Shifting quer durch alle Medien-Generationen jetzt ihr (vorläufiges?) Ende gefunden hat .... z.B. in einer Liebesgeschichte, die etwa durch ein Tracking verschiedener Handies und einem Abgleich von idealen Partner-Profilen und einem direkten ’anpiepen’ der betreffenden Personen ihren Anfang genommen hat, wobei die bekannten Liebes-SMS-Botschaften immer wieder durch Werbung unterbrochen werden ... oder noch viel krasser in den massiven medialen Informationskriegen nach dem 11. September, jener massiven Attacke, die als ’Kollateralschaden’ nicht nur Künstler überfordert und ’transzendiert’ ((-> Stockhausen; auf der anderne Seite die Versuche von Lettre ...)) hat, nicht nur Medientheoretiker zum Ausflipen gebracht hat ((vgl. die Debatte um ein Kittler-Interview in der ’welt’ in rohrpost, die u.a. beschienigt, daß man mit Medienthoerie keinen Alltag bewältigen, geschweige denn fragen nach Krieg oder Frieden beantworten kann ...)) ... stellt sich dem zwischen den Zeilen lesenden permanent - und oft zu überraschenden Gelegenheiten ...
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